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Huml im Dialog mit Medizinstudenten. Informationstag von Oberfranken Offensiv e.V. zum Thema „Meine Zukunft als junger Hausarzt auf dem Land“ kommt bei Nachwuchsmedizinern gut an.

Die Förderprogramme von Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml zur Niederlassung von Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum zeigen weiterhin große Erfolge. 20 Studierende besuchen Praxis in Effeltrich und informieren sich über Möglichkeiten der Weiterbildung in der Steigerwaldklinik Burgebrach.

Jeder dritte Hausarzt in Bayern ist derzeit über 60 Jahre alt. Und da auch in Oberfranken viele Praxen dringend Nachfolger suchen, veranstaltet Oberfranken Offensiv e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hausärzteverband, dem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Verein zur Förderung der Hausarztmedizin Bayern jährlich einen Informationstag. Studierende und Ärzte in der Weiterbildung bekommen einen Einblick in den Alltag von Allgemeinmedizinern und können sich über Weiterbildung- und Fördermöglichkeiten in Oberfranken informieren. „Wir wollen angehende Mediziner frühzeitig für Oberfranken begeistern. Die Region hat viel zu bieten und besticht durch eine überdurchschnittlich hohe Lebensqualität“, so die Vorsitzende von Oberfranken Offensiv e.V., Staatsministerin Melanie Huml.

Auch das Stipendienprogramm der Staatsregierung stößt auf großes Interesse. Wer bereit ist, seine Weiterbildung auf dem Land zu absolvieren und anschließend dort weitere fünf Jahre tätig ist, erhält aktuell 600 Euro im Monat. Derzeit werden 180 Stipendiatinnen und Stipendiaten unterstützt.
Huml betont, dass es wichtig sei, frühzeitig die Weichen zu stellen um den Bewohnern in ländlichen Regionen eine leistungsfähige und wohnortnahe medizinische Versorgung in ihrer Nähe zu gewährleisten. „Insgesamt haben wir rund 38 Millionen Euro für die Stärkung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum Bayerns zur Verfügung gestellt. Das ist gut investiertes Geld“, so die Gesundheitsministerin. „Vergütung ist aber nicht alles: Gerade junge Ärztinnen und Ärzte mit Familie fragen auch nach der nächsten Kita, der nächsten Schule, Grundstückspreisen, Einkaufsmöglichkeiten, kulturellem Angebot und Beschäftigungsmöglichkeiten für den Partner oder die Partnerin.“

Den 20 Studentinnen und Studenten wurde noch so Einiges geboten. Was will die neue Ärztegeneration? Dr. med. Petra Reis-Berkowicz, Fachärztin für Allgemeinmedizin aus Gefrees und Vorsitzende des Bayerischen Hausärzteverbands Bezirk Oberfranken, gab Antworten auf diese Frage und erläuterte anschaulich die berufliche Perspektiven eines Allgemeinmediziners. Der ärztliche Direktor der Steigerwaldklinik in Burgebrach, Dr. med. Sören Maaß, stellte die Möglichkeiten der Weiterbildung in der Steigerwaldklinik vor. Nach einem Rundgang in der Steigerwaldklinik hatten die Teilnehmer des Informationstages die Möglichkeit an einem Praxis-Kurs, wie zum Beispiel einem Nahtkurses oder einer orthopädischen oder kardiologischen Untersuchung teilzunehmen.

Bei Nachfrage äußersten sich die Teilnehmer durchwegs begeistert. Gerade die Möglichkeit, mit mehreren Allgemeinmedizinern ins Gespräch zu kommen und deren Praxisalltag kennen zu lernen wird sehr positiv bewertet. „Es ist immer von Vorteil, Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten. Die heutige Veranstaltung hat definitiv meinen Wunsch, mich in Zukunft auf dem Land niederzulassen, verstärkt“, äußert sich ein Medizinstudent.

Quelle: Oberfranken Offensiv e. V.

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