Demenz ist einer der häufigsten Erkrankungen im Alter. Im Verlauf kommt es zu einem Abbau des Gedächtnisses, der mit Störungen in verschiedenen Bereichen einhergeht. In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an Demenz. Junge Menschen, beschäftigen sich jedoch nur bedingt mit dieser Krankheit, oft erst durch eine Erkrankung im direkten Umfeld. Zudem wissen sie oft nicht, welche Auswirkungen Demenz und „alt werden“ auf den Körper und Geist haben können.
Die Lehrer der 7. Klassen der Ferdinand-Dietz Mittelschule Memmelsdorf, die Leiterin des Mehrgenerationenhauses „Mittendrin“, Damaris Martin, die Ergotherapeutin, Petra Weisgerber aus dem Seniorenheim Lichteneiche und die Ansprechpartnerin für Demenz in Memmelsdorf Elvira Karmann haben deshalb ein Projekt entwickelt, das an zwei Tagen den SchülerInnen der 7. Klasse die Thematik rund ums „alt werden“ erklärt und anhand praktischer Beispiele näher bringt.
Die SchülerInnen setzten sich während des Unterrichtes intensiv mit dem Thema „alt werden“ auseinander. So sammelten Sie Eigenschaften, die junge Menschen und Eigenschaften, die ältere Menschen auszeichnen. In Diskussionsrunden wurden diese hinsichtlich ihrer positiven oder negativen Eigenschaft bewertet. An einem Altersimulationsanzug erprobten die Jugendlichen, wie es ist, wenn man alt ist. Gewichte erschwerten dabei das Gehen und eine Spezialbrille das Sehen. Damit ausgestattet mussten die SchülerInnen unterschiedliche Alltagstätigkeiten bestreiten. Mit dem Kurzfilm „Apfelsinen in Omas Kleiderschrank“ erarbeiteten sich die jungen Mädchen und Jungen das Krankheitsbild Demenz. Dabei wurden die Familie, die erkrankte Person und das Krankheitsbild getrennt beobachtet. Zur Ergänzung ihres theoretischen Wissens fuhren die Gruppen ins Seniorenzentrum Lichteneiche. Nach einer kleinen Führung durch das Seniorenheim konnten die Schülerinnen bei gemeinsamen Bewegungsspielen, beim Kegeln und bei Gesellschaftsspielen mit den SeniorInnen weitere Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln. Die generationsübergreifenden Begegnungen bereiteten den SchülerInnen als auch den SeniorInnen viel Spaß.
Ein gelungenes Konzept, das sicherlich Nachahmer findet.