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Prof. Dr. Andrew Ullmann, Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit des Bundestages besuchte das Seniotel Seniorenzentrum in Walsdorf.

In Berlin wird die Politik gemacht, wichtig ist jedoch dabei Auge und Ohr auch für der Praxis zu haben. Prof. Dr. Andrew Ullmann ist in Berlin an Entscheidungen beteiligt, die sich auch auf Seniorenzentren auswirken. Im Besten Fall positiv, für die Seniorinnen und Senioren und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihm ist seine Tätigkeit wichtig, er möchte sinnvolle Erneuerungen oder Änderungen entscheiden, deshalb geht er vor Ort, um sich ein Bild in der Praxis zu machen.

Gemeinsam mit Jobst Giehler, FDP-Kreisvorsitzender und Dr. Liebhard Löffler, Mitglied des Aufsichtsrates und Initiator des Besuches, besuchte Prof. Ullman das Seniorenzentrum Walsdorf, das zu den insgesamt elf Seniorenzentren der Seniotel gGmbH des Landkreises gehört.

Bei der Führung durch die Einrichtung erfuhren die Gäste von Einrichtungsleiterin Sybille Bräutigam wie wichtig es ist die Menschen je nach Bedürftigkeit und individueller Pflege zu versorgen. Beispielsweise in unterschiedlichen Gruppen, wie in der Familienbetreuten Gruppe, in der die BewohnerInnen sehr viel Ansprache benötigten oder in der Gerontopsychiatrischen Gruppe, hier benötigen die BewohnerInnen einen hohen pflegerischen Aufwand. Für stark hilfebedürftige Menschen, die nicht mehr mobil sind, werden Wahrnehmungsbetten geschaffen. Hier werden die Angebote zum Bett gebracht. Mit Musik, Licht und an den Hobbies der BewohnerIn orientierten Gegenständen wird versucht, Erinnerungen zu schaffen aber auch Entspannung durch gewohnte Dinge zu erzielen.

Einzelzimmer oder Doppelzimmer
Maßgeblich in diesem Zusammenhang ist auch die Vorhaltung von Doppelzimmern, hier haben die stark pflegebedürftigen Menschen Ansprache, Unterstützung und soziale Kontakte, die in Einzelzimmern in dieser Form nicht vorgehalten werden können. „Wichtig ist die Kompatibilität der BewohnerInnen in den 2er Zimmern, auf die immer Rücksicht genommen wird“, so Frau Bräutigam. Prof. Ullmann zeigte sich davon sehr beeindruckt: „In Berlin müssen wir sehr viel theorisieren, auch die Einzelzimmerquote ist so entstanden. Dass gerade 2er Zimmer in der Altenpflege sehr wichtig sind, war uns so nicht klar.“ Er wird diese Information mit nach Berlin nehmen.

Kümmern Sie sich um die kleinen Kliniken in ländlichen Gebieten
Anschließend wurden noch weitere wichtige Themen aus dem Gesundheitswesen diskutiert. So der Fachkräftemangel in der Pflege und mit welchen Maßnahmen diesem entgegengewirkt werden könne oder wie eine gelebte Gemeinschaft der Seniorenzentren innerhalb der Gemeinden aussehen kann. Diskutiert wurde auch wie sich Personaluntergrenzen auf das System auswirken und dass Kliniken nicht bestraft werden können wenn kein Fachpersonal generiert werden kann. Sebastian Götz, der als Betriebsleiter der Steigerwaldklinik Geschäftsführer Udo Kunzmann vertrat, setzt große Hoffnung auf das neue Pflegepersonal-Stärkungsgesetz. Er unterstrich: „Dies ist ein wichtiger erster Schritt, um unsere Einrichtungen zu stärken.“ Mit dem neuen Pflegepersonal-Stärkungsgesetz soll wirkungsvoll gegen den Pflegenotstand vorgegangen werden. Z. B. die Schaffung von 13.000 zusätzliche Stellen in Pflegeheimen, Neugestaltung der Finanzierung der Pflege in Krankenhäusern, den Pflegeberuf attraktiver gestalten u.s.w..

Zum Abschluss bat Betriebsleiter Götz: „Kümmern Sie sich um die kleinen Kliniken in den ländlichen Gebieten.“ Diese Bitte und noch weitere Erkenntnisse und Ideen nimmt Prof. Ullmann gerne mit nach Berlin und wird davon sicherlich einiges gemeinsam mit seinen politischen Kollegen besprechen.

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