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In Deutschland leiden etwa 4 Millionen Menschen unter depressiven Erkrankungen, die laut Weltgesundheitsorganisation inzwischen zu den häufigsten Volkskrankheiten zählen.

Betroffene schlagen sich oft lange Zeit alleine durch, quälen sich durch den Alltag, schlafen nachts schlecht und sind tagsüber völlig erschöpft und antriebslos. Sie fühlen sich innerlich angespannt, können sich an nichts mehr freuen, sind gedrückt und traurig, oft auch hilf- und ratlos. In quälendes Grübeln mischen sich nach einiger Zeit oft erste lebensmüde Gedanken. Auch konkrete Suizidgedanken können als Symptom auftreten und sich durch Selbstvorwürfe, das Gefühl, für andere eine Last zu sein und eine negative Zukunftsperspektive weiter verstärken. Viele Betroffene ziehen sich sozial stark zurück und leben im Gefühl, mit ihrer Belastung alleine dazustehen.

Die Ursachen für depressive Erkrankungen sind vielfältig. Genetische, biologisch-körperliche und lebensgeschichtliche Hintergründe spielen dabei ebenso eine Rolle wie belastende Lebensumstände und dauerhafter starker Stress. Bestimmte Persönlichkeitsfaktoren und die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre können auch ihren Teil beitragen.

Depressive Erkrankungen sind heute sehr gut behandelbar. Die Möglichkeiten reichen von ambulanter fachärztlicher und psychologischer Behandlung bis hin zu tagesklinischen und stationären Klinikaufenthalten mit der Möglichkeit folgender ambulanter Weiterbehandlung. In der Klinik ist nach angemessener, professioneller psychischer und körperlicher Diagnostik eine sogenannte multimodale Behandlung möglich, die durch Zusammenwirkung verschiedener Bereiche auf Besserung der Symptome, Entlastung und Stabilisierung abzielt. Eine umfassende und effektive Behandlung braucht natürlich Zeit und Geduld, denn durchtragende Veränderungen lassen sich meist nur schrittweise in einem längeren Behandlungsprozess erarbeiten und festigen.

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